Archiv 2015

Heiß, heißer, Oberammergau!

Doch zurück zum Geschehen an der Spitze um Uwe Hardter: "Anfangs waren wir zu sechst. Nach und nach ist dann einer nach dem anderen weggebröselt", so der spätere Sieger über die Anfangsphase des Rennens über die 72 Kilometer-Marathon-Strecke mit 2200 Höhenmetern. "Irgendwann waren wir nur noch zu zweit - und auf der vorletzten Abfahrt konnte ich mich dann von Mario Färberböck absetzen". Mit knapp drei Minuten Rückstand kam der Österreicher mit dem bunten Trikot als Zweiter vor Tim Höme (Team Icehouse) ins Ziel. Auf Rang vier übrigens ein alter Bekannter: Andreas Strobl (Centurion Vaude), seinerzeit jahrelanger Seriensieger zahlloser Ritchey-Cup-Läufe, ist nach Genesung einer schweren Rückenverletzung fast wieder der Alte.

Die holde Weiblichkeit war auf der Marathonstrecke auch nicht gerade langsam unterwegs, auch wenn die Abstände zwischen den Finisherinnen größer waren: Silke Schmidt (Team Herzlichst Zypern) kam nach 3:28 Stunden überglücklich im Ziel an. Sie konnte sich das Team AutoBrosch aus Kempten mit Paulina Wörz und Florentine Striegl, die sich Rang zwei und drei sicherten, erfolgreich vom Leib halten.

Einen Sprint mit Foto Finish in Tour de France-Manier gab es zur Freude der vielen Zuschauer im Oberammergauer Ortskern um den Sieg der Halbmarathonstrecke nach 52 Kilometern und 1650 Höhenmetern: Unter lautstarker Anfeuerung gewann nach 2:17 Stunden Andreas Huber vom Team Chiemgau EDV den Zielsprint um Haaresbreite gegen Quirin Schmölz (Sport Haschko) und dem Österreicher Mirko Pfauth (WNT Radhaus).

Das Damenrennen über die Halbmarathondistanz dominierte klar die Junioren-Nationalfahrerin Antonia Daubermann (Principia Racing Team), die nach 2: 33 Stunden vier Minuten vor der doppelt so alten Mailin Franke (Fuji Bikes Rocket) ins Ziel einbog. Diese konnte sich im Sprint gegen Katja Walz (Medsport.eu) durchsetzen.

Der Name Daubermann war ein zweites Mal an diesem Tag ganz oben auf einer Ergebnisliste zu lesen: Leonie Daubermann, die jüngere Schwester der Halbmarathon-Siegerin und dreifache deutsche Meisterin, zeigte der gesamten Damenkonkurrenz auf der 30 Kilometer langen Kurzdistanz das Hinterrad und siegte souverän nach 1:14 Stunden mit satten fünf Minuten Vorsprung. Für Sarah Marquart (RC Concordia Burggen) und Sandra Saitner blieben die Ehrenplätze.

Deutlich enger ging es bei den Herren der Schöpfung zu: Pascal Ketterer siegte nach zackigen 1:08 Stunden mit einer knappen Minute Vorsprung vor David Färber (RSC Auto Brosch Kempten), der den Österreicher Stefan Vogler (Team WNI Radhaus) mit einer guten halben Minute Vorsprung auf den dritten Platz verweisen konnte.

Organisator Christian Ostler resümierte nach dem Rennen: "Der König Ludwig Bike Cup soll jedes Jahr zeigen, dass unser schöner Ort nicht nur für Kulturliebhaber, sondern auch für Sportler höchstinteressant ist. Ich denke, das haben wir mit der 13. Auflage unseres Marathons wieder geschafft. Der Nummer 14 im nächsten Jahr steht nichts im Weg!"